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Survey und Ausgrabung eines bronzezeitlichen
Holzkreises in Holme-next-the-Sea, Norfolk, 1998–9 1998 wurde der archäologische Service des Landrates
von Norfolk auf einen Holzpfostenkreis in der Gezeitenzone der nördlichen
Norfolk-Küste aufmerksam. Die folgende archäologische Aufnahme
und Datierung zeigte, dass die Struktur im Frühling oder zu Beginn
des Sommers 2049 BC (d.h. während der Frühen Bronzezeit) errichtet
worden war. Da das Meer eine akute Zerstörungs- und Erosionsgefahr
darstellte, wurde während der Sommermonate 1999 eine Rettungsgrabung
durchgeführt. Dabei wurde die Struktur vollständig ausgegraben,
wobei auch das Holz ausgenommen wurde, und stratigraphisch und umweltarchäologisch
untersucht. In der unmittelbaren Umgebung der Fundstelle ließen
sich mit Hilfe eines anschließenden Surveys weitere Holzstrukturen
nachweisen, die ebenfalls in die Bronzezeit datiert werden können.
Die umfangreichen Untersuchungen des aus dem Kreis stammenden Holzes
haben zahlreiche unerwartete Informationen hervorgebracht, die unsere
Kenntnis der frühbronzezeitlichen Holzbearbeitung, Arbeitsorganisation
und Aufbau und Bauweise von rituellen Holzmonumenten erheblich verbessern. Über Star
Carr hinaus: Das Tal von Pickering im 10. Jahrtausend BP Der Fundplatz Star Carr nahm in den letzten
50 Jahre eine herausgehobene Stellung in der Mesolithikumforschung ein.
Neue archäologische und umweltarchäologische Surveys im Tal
von Pickering (Schadla-Hall 1987; 1988; 1989; Lane & Schadla-Hall
in Vorbereitung) haben neue Kenntnisse zum regionalen Kontext von Star
Carr geliefert und gezeigt, dass eine Neubewertung des gesamten Fundplatzes
notwendig ist. In diesem Artikel werden die lithischen Befunde der letzten
Ausgrabungen und Feld-Surveys behandelt, um die Eingriffe des Menschen
in die Landschaft des Tals von Pickering während der Frühen
Mesolithikums zu untersuchen.
Ein Stein mit Näpfchenzeichen aus Dan-y-garn, Mynachlog-Ddu,
Pembrokeshire und die prähistorischen Felsmalereien in Wales Eine im August 2002 in Nord-Pembrokeshire entdeckte
kleine Platte mobiler Felsmalerei mit zwei Näpfchenzeichen-Motiven
wird beschrieben und mit anderen Walisischen Felsmalereien verglichen.
Obwohl Felsmalereien im Stil der Ganggräber in Nord-Wales sehr
bekannt sind, fanden die zwar weiter verbreiteten, jedoch weniger beeindruckenden
Platten mit Näpfchenzeichen, die vorwiegend an den äußeren
Grenzen des Hochlandes vorkommen, in der Forschung nur wenig Beachtung.
In diesem Beitrag wird ein vorläufiger Corpus mit 33 Fundstellen
mit Felsmalereien, die mehr als 37 Platten umfassen, vorgestellt. Ein saisonaler
Jagdplatz des Frühen Mesolithikums in Kennet Valley, Süd-England Im Vorfeld von Bauarbeiten in der Faraday Road, Newbury
in Berkshire stieß man in einer klein angelegten Ausgrabung auf
eine scheinbar intakte frühmesolithische Schicht, die reichlich
bearbeiteten Feuerstein in unmittelbarem Kontext mit Tierknochen enthielt.
Die Fundstelle von der Kennet Flussaue liegt in einem Gebiet, in dem
es bereits mehrere mesolithische Fundstellen gibt, und steht sicherlich
auch mit der 1963 in der in der Nähe liegenden Meierei entdeckten
Fundstelle in Verbindung. Schräg abgestumpfte mikrolithische Formen
dominieren in der Feuersteinkollektion, die zusätzlich nur eine
begrenzte Auswahl anderer Objekten enthielt. Bei den Tierknochen herrschte
Wildschwein vor, was ungewöhnlich ist und einen klaren Nachweis
einer erstklassigen Schlachttechnik und auch von Essensabfall liefert.
Die Analyse der räumlichen Verteilung von Knochen und Feuerstein
deuten auf getrennte Aktivitätszonen hin, die wahrscheinlich mit
Feuerstellen assoziiert sind. Es konnten Pollen und Mollusken gesammelt
werden, die zusammen mit der mikromorphologischen Bodenanalyse die mesolithische
Schichtenbildung in das frühe Holozän datieren. Radiokarbondaten
datieren die Fundstelle in das späte 10. / frühes 9. Jahrtausend
BP. Im Artikel werden die frühmesolithischen Aktivitäten in
diesem Teil des Kennet Tals unter besonderer Berücksichtigung der
vorherrschenden spezifischen Umweltbedingungen erneut untersucht. Zusammenfassend
stellt die Fundstelle an der Faraday Road einen Teil der kontinuierlichen
frühmesolithischen Besiedlung entlang der Flussaue dar, die sich
auf einer beachtlichen Länge und über mehr als ein Jahrtausend
erstreckt, wobei jede Aktivitätszone periodische Wiederbesiedlungen
aufweist. Archäologische
und umweltarchäologische Untersuchungen des oberen Allen Tals,
Cranborne Chase, Dorset (1998–2000): ein neues Modell frühholozäner
Landschaftsentwicklung Durch eine Kombination umweltarchäologischer
und archäologischer Untersuchungen im oberen Allen valley von Dorset,
die 1998–2000 in und um die Fundstelle herum durchgeführt
wurden, zeigte sich ein neues Modell der Landschaftsentwicklung. Weiterhin
wurden geoarchäologische und pollenkundliche Analysen und ein luftbildarchäologischer
Survey der Überreste zweier Paläokanalsysteme in der Umgebung
der Fundstelle und ausgewählte Analysen vier bronzezeitlicher Rundhügelgräber
und einer neolithischen Grabenanlage mit interregionalen archäologischen
und Mollusken Daten kombiniert, um erneut die Dynamik prähistorischer
Landschaften im Bearbeitungsgebiet zu untersuchen. Vorläufige Ergebnisse
deuten an, dass im frühen Holozän die Entwicklung der Waldlandschaft
wesentlich uneinheitlicher gewesen zu sein scheint, als es das bisher
angenommene Modell eines Höhepunktes einer laubwechselnden Waldlandschaft
nahegelegt hat. Während des Mesolithikums gab es in diesem Raum
immer noch offene Gebiete und es wurde zum ersten Mal Kalkstein ausgebeutet,
was somit die Bodenentwicklung der Auenlandschaft verlangsamte und veränderte.
Demzufolge entwickelten sich in vielen Gebieten wahrscheinlich keine
dicken, gut strukturierten und lehmreichen Böden (oder lessivierte
Braunerdeböden), sondern eher dünne Braunerdeböden. Bis
zum Späten Neolithikum waren diese unterentwickelten Böden
größtenteils durch menschliche Ausbeutung zu dünnen
Rendzinaböden geworden. Das Vorkommen von dünneren und weniger
gut entwickelten Böden über weite Bereiche des Tieflandes
verhindert aber auch extensive Bodenerosion und dicke Ablagerungen schlechter
Qualität in den Talsohlen in der späteren Vorgeschichte. Die
Untersuchungen haben gezeigt, dass mögliche größere
Veränderungen in der Vegetation und den Böden bereits im Neolithikum
und nicht erst in der Bronzezeit aufgetreten sind, wie es von einigen
Forschern vorgeschlagen worden ist, und dass seit dem Neolithikum der
Raum relativ stabil geblieben ist. Veränderungen
der Vegetation vom Mesolithikum bis zur Bronzezeit und menschliche Aktivität
im Exe Tal, Devon Dieser Artikel präsentiert die Ergebnisse der
ersten Untersuchung der Vegetationsveränderung und menschlichen
Aktivität in einem Flusstal westlich der Somerset Ebene. Der Datensatz
wird den Pollen und archäologischen Daten aus dem südwestlichen
Hochland (Dartmoor und Exmoor) und aus der Somerset Ebene gegenüber
gestellt. Vegetationsveränderung und archäologische Nachweise
sind im allgemeinen konsistent, und zeigen eine mesolithische Störung
der Vegetation im mittleren Talabschnitt (mit Steinartefakten in der
Nähe), eine Beseitigung von Terrassen und Hängen während
der Neolithikums und schließlich neolithisch-bronzezeitliche zeremonielle
Aktivitäten und Siedlungstätigkeit; im höher gelegenen
Bereich zeigt sich hingegen eine Pflege der bewaldeten Talsohle, die
sich wahrscheinlich bis in die historische Zeit nachweisen lässt.
Die Vegetationsgeschichte der Talsohle und der sie umgebenden Hänge,
wo Linde und Ulme als signifikante Komponenten der prähistorischen
Waldlandschaft nachgewiesen sind, unterscheidet sich sehr stark von
der Vegetation des Hochlands. Die Daten deuten darauf hin, dass Linde
während der gesamten prähistorischen Periode auf die Terrassen
und das Tiefland unter 200 m u.M. beschränkt ist. Die Pollen-Daten
aus dem Tal zeigen weiterhin, dass das Tiefland eine reiche und gemischte
Ökologie mit einer großen Anzahl Resourcen aufwies, und dass
sich trotz einer weniger sichtbaren menschlichen Aktivität in den
archäologischen Hinterlassenschaften eine solche vom Mesolithikum
bis zur Bronzezeit nachweisen lässt. Das Nether Ex Becken, das
während des Frühen Neolithikums wenigstens teilweise abgeholzt
war, bildet die größte Ausdehnung der Talsohlenterrasse und
lieferte eine reiche Kollektion neolithisch-bronzezeitlicher archäologischen
Hinterlassenschaften zu zeremoniellen, Grab- und Hauskontexten; Pollenanalysen
konnten das Abholzen von Wald, Pflügen und Beweidung nachweisen.
Ein Haus
und ein verbrannter Hügel der Mittleren Bronzezeit aus Bestwall,
Wareham, Dorset: ein Zwischenbericht In der großflächig untersuchten Landschaft
von Bestwall Quarry in Wareham, wurde 2001 ein Haus und ein verbrannter
Hügel ausgegraben. Der verbrannte Hügel folgte unmittelbar
auf das Haus, und stand mit zwei großen Gruben in Verbindung.
Beide Strukturen waren mit einer beträchtlichen und gut erhaltenen
Kollektion von Deverel-Rimbury Keramik assoziiert. Der größte
Teil dieser Keramik sowie zwei Armreifen aus einer Kupferlegierung stammen
aus der Mittleren Bronzezeit, und beinhalteten Ablagerungen, die eine
Aufgabe der Strukturen anzeigen. Keramische
Petrologie und prähistorische Tonware im Vereinigten Königreich Die anfängliche Zusammenstellung eines digitalen
Datensatzes petrologischer Dünnschliffe von Keramik aus dem Vereinigten
Königreich, die UKTS Datenbank des staatlichen Englischen Denkmalschutzes
wurde 1994 abgeschlossen. Dieser Artikel wurde vom staatlichen Englischen
Denkmalschutz im Rahmen einer Serie von Perioden-Forschungen in Auftrag
gegeben, die darauf ausgerichtet waren, die Inhalte der Datenbank zu
synthetisieren und zu überprüfen. Von den insgesamt ca. 20,000
nachgewiesenen Dünnschliffen, gehören ca. 5500 (28%) zu prähistorischer
Keramik. Bei den prähistorischen Dateneinträgen variiert die
Verteilung nach Zeiten und Regionen. Die Hauptergebnisse werden nach
Regionen zusammengefasst und eine Reihe von allgemeinen Diskussionspunkten
wird herausgestellt. Es werden sowohl die Themen Technologie, Produktion
und Austausch als auch Bewegung von Tonware in frühen prähistorischen
Perioden und die potentielle symbolische Bedeutung von Einschlüssen
wie z.B. Gestein, Knochen und Grus berücksichtigt. Schließlich
werden für die minimale Standarisierung von petrologischen Berichten
zu prähistorischer Keramik und für weitere Forschungen Empfehlungen
gegeben. Langhügel
und megalithische Ursprünge in West-Frankreich: Neue Ausgrabungen
in Prissé-la-Charrière In den Debatten zu den Ursprüngen der monumentalen
und megalitischen Architektur in West-Frankreich lag für lange
Zeit das Hauptaugenmerk auf der Frage nach der Herkunft des Langhügels.
Dabei berief man sich gleichermaßen, allerdings mit begrenztem
Erfolg, auf typologische Schemata und absolute Datierungen, um die verschiedenen
Modelle der Entwicklung dieser Monumente zu untermauern. Die neuen Ausgrabungen
eines 100 Meter langen Hügels in Prissé-la-Charrière
in der Region von Poitou-Charentes haben gezeigt, dass den inneren Strukturen
der Langhügel und den komplexen Prozesse ihrer Modifikation und
Vergrößerung, die vielen Langhügeln ihre endgültige
Form und Dimensionen verliehen, eine besondere Bedeutung zukommt. Die
Ausgrabungen legten eine frühmegalithische Grabkammer in Form einer
Trockenmauer-Rotunde frei, die man stufenweise in einen kurzen Langhügel
und schließlich in den heutigen 100 Meter langen Hügel, der
zumindest zwei weitere Grabkammern enthält, inkorporierte. Die
im westlichen und nördlichen Frankreich während des 5. Jahrtausends
BC in großer Variationsbreite vorkommenden Formen suggerieren,
dass die Frage der Ursprünge dieser Monumente mit einer größeren,
interregionalen Perspektive betrachtet werden muss; so könnten
eine Reihe von individuellen Elementen in verschiedener Art und Weise
miteinander verbunden werden. Aufgrund der Untersuchung von sieben spezifischen
Elementen, wie z.B. die Hügelform, die Lage und Zugänglichkeit
der Grabkammer, und die Bedeutung von oberirdischen Grabkammern im Gegensatz
zu Gräbern oder Gruben, wird ein polygenes Modell für die
Ursprünge der Langhügel und damit verwandter Monumente in
West-Frankreich vorgeschlagen.
Der mittelpaläolithische Fundplatz von Karabi Tamchin (Krim,
Ukraine): Die Ausgrabungskampagnen von 1999–2001 In diesem Beitrag wird der mittelpaläolithische
Fundplatz von Karabi Tamchin zum ersten Mal publiziert. Bei Karabi Tamchin
handelt es sich um einen zusammengestürzten Abri im Osten der östlichen
Krim-Halbinsel (Ukraine); er stellt damit den einzigen bekannten stratifizierten
paläolithischen Fundplatz in ersten Bergketten des Hochlands der
Krim dar. Vorläufige Ergebnisse der drei Ausgrabungskampagnen zeigen,
dass sich der Fundplatz in den Steingeräten und in der Ausbeutung
der Fauna wesentlich von mittelpaläolithischen Fundplätzen,
die man in den tiefer gelegenen Gebieten ausgegraben hat, unterscheidet.
Deshalb liefert dieser Fundplatz wichtige Informationen zur regionalen
Landnutzung. Karabi Tamchin wurde wahrscheinlich wiederholt in kurzen
Perioden von relativ kleinen, mobilen Gruppen im Zuge von saisonalen
Streifzügen in die Hochland Regionen benutzt.
Eine erneute Untersuchung der Cuxton Faustkeil-Sammlung Die bekannte paläolithische Fundstelle Cuxton
in Kent liegt auf einem Rest der pleistozänen Terrassen-Ablagerung
von Medway, die man bereits seit 1889 wegen ihrer paläolithischen
Artefakte kennt; es sind bereits zwei wissenschaftliche Ausgrabungen
durchgeführt worden, die eine Gesamtzahl von 878 stratifizierten
Artefakten, inklusive 206 Faustkeilen hervorbrachten; nach Tester (1965,
38) herrschen „schlecht hergestellte, pointierte Faustkeile, mit
dicker Kruste bedeckte Stummel“ mit einigen Ovalen und Spaltkeilen
vor; nach Roe (1968) steht die Sammlung in der poinierten Tradition
und gehört in seine Gruppe I (mit Spaltkeilen). Die Einordnung
der Cuxton Faustkeil-Sammlung ist somit gesichert, bekam jedoch kürzlich
im Rahmen der Debatte über die Variationensignifikanz von Faustkeilformen
eine neue Bedeutung (z.B. Ashton & McNabb 1994; White 1998; Wenban-Smith
et al., 2000).
Ein mittelpaläolithischer Fundplatz in Lynford Quarry, Mundford,
Norfolk: Vorläufiger Bericht Ende Februar Anfang März 2002 wurde im Rahmen einer archäologischen Beobachtung in Lynford Quarry, Mundford in Norfolk ein Paläokanal mit schwarzer, organischer Verfüllung freigelegt; er enthielt unter einer 2–3 m dicken Sand und Kiesschicht in situ aufgefundene Mammut Überreste und Mousterian Steingeräte und Abbau. Gut erhaltene und in situ vorgefundene mittelpaläolithische Freilandfundstellen sind in Europa sehr selten und in Britischen Kontexten kommen sie noch seltener vor. Nachdem eine solche Fundstelle mit nationaler und internationaler Bedeutung gefunden wurde, entschloss sich der archäologische Dienst von Norfolk sie auszugraben. Obwohl die vollständige Analyse noch aussteht, präsentiert dieser Bericht einige der ersten Ausgrabungsergebnisse. Hierin wird dargelegt, wie die Fundstelle ausgegraben wurde; zudem wird die stratigraphische Sequenz der Fundstelle skizziert und die Funde basierend auf den Ergebnissen der bisherigen Auswertung in vorläufiger Form präsentiert. |
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